Tiere auf einer grünen Weide. Die Sonne scheint und das saftige grün lässt sich förmlich riechen und schmecken. Ich rede hier nicht von Kühen auf der Weide, sondern von kleinen Garnelen die auf den Weiden unseres Aquariums grasen und sich die Sonnenstrahlung unserer Aquariumlampe auf den Panzer strahlen lassen.
Unterwassermoose sind schon etwas tolles (ich hätte beinahe eine tolle Erfindung geschrieben). Moose sind anspruchslos, lassen sich schnell an irgendwelchen Gegenständen festmachen, bieten eine tolle Optik und bieten einen natürlichen Untergrund unserer Aquariumbewohner.
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Moos Arten fürs Aquarium. Hier betone ich gerne das sie wirklich speziell fürs Aquarium, bzw. für Unterwasser sind. Das klassische Waldmoos oder das auf unseren verwachsenen Gehwegplatten im Garten sind nicht dafür geeignet. Nicht nur das man durch den Umzug alle möglichen Stoffe und auch Kleintiere vom ehemaligen Wuchsort mit ins Aquarium eingetragen werden, diese „Landmoose“ sind auch wenn sie in einem Moor im Matsch stehen nicht unbedingt fürs Aquarium geeignet. Diese fangen relativ schnell im dauerhaften Unterwasser sein an zu schimmeln/ zu verwelken, werden braun und belasten das Wasser dann in einen sehr kurzen Abstand mit hohen Ausschlägen von Nährstoffen und ebenfalls das für unsere Aquariumbewohnern giftige Nitrit. Wenn wir nicht schnell genug handeln werden wir nicht nur eine Algenblüte provozieren, nebenbei werden leider auch unsere Fische sterben.
Für die, die es trotzdem ausprobieren möchten Waldmoos in seine Unterwasserlandschaft zu integrieren kann auch Glück haben. Es gibt tatsächlich auch Landmoose die Unterwasser überleben können, zumindest hörte ich immer wieder Erfahrungswerte darüber, habe leider aber nie ein Bild oder vergleichbares gefunden. Um bei diesem Versuch die größten Chancen zu erzielen, sollte man das Aquarium gut mit einen Sauerstoff Stein belüften. Idealerweise auch in der Nähe des Mooses den Sauerstoff mit dem Belüfter ins Wasser einfügen. Für viele Landpflanzen ist das Leben Unterwasser nur nicht möglich, weil diese nicht genug Sauerstoff bekommen und eben nicht (oder nicht genug) atmen können. Ansonsten empfehle ich sich direkt mit Unterwassermoosen einzudecken und sein Aquarium zu gestalten und seinen Fischen etwas Gutes zu tun.
Andere Arten
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Moos Arten. An Land wie auch Unterwasser. Sie unterscheiden sich teilweise im optischen ‚Blattformen‘ kaum, wachsen aber sehr unterschiedlich. Die meisten Moose wachsen flach und bieten dadurch eine schöne Möglichkeit einen Unterwasserrasen im englischen Stil anzulegen. Andere Arten werden eher buschiger und wachsen gerne auch mal höher. Dies bietet gerade unseren kleinen Bewohner gute Versteckmöglichkeiten, was sich wiederum positiv auf den Stressfaktor auswirkt. Manchmal ist dies bei Garnelen sogar der entscheidende Faktor sich zu vermehren.
Was man auch gerne mal zu den Moosen hinzu zählt ist Unterwasserfarn. Der Farn hat eine ähnliche Wuchsstruktur wie die Moose, lassen sich aber meist an ihren Blättern unterscheiden. Diese sind meist etwas größer. Zusammen bietet Farn und Moos eine sehr angenehme Kombination für unserer Fische und Garnelen. Nicht nur das sie Optisch schön anzuschauen sind und sich dahingehend auch gut verarbeiten lassen, bieten sie Kleinstlebewesen ein Zuhause welche wiederum eine schöne weide Grundlage für unsere Bewohner ist. Das Durchstreifen und abgrasen ist immer wieder schön anzusehen.
Fake Moos – Die Mooskugel
Mittlerweile wohl bei fast jedem bekannt und auch eine wie ich hörte gern gekaufte Pflanze. Die Moos-Kugel. Schön rund, flauschig und irgendwie witzig im Aquarium anzusehen. Doch die besagte Mooskugel ist eigentlich gar kein Moos. Sie ist eine sehr langsam wachsende Alge die in der Natur normalerweise an Flusszuläufen in der Strömung liegen und sich durch drehend im Flussstrom ihre Form bekommen. Sehr spannend also das diese in der Natur auch so rund vorkommen und nicht künstlich entwickelt wurden.
Bevor jetzt die ersten aufschreien „ouh Mist, jetzt hole ich mir schon bewusst Algen ins Aquarium“. Mooskugeln bestehen aus Algen, ja. Aber sie ist eine besondere Art. Wie bereit beschrieben wächst sie nicht nur sehr langsam, sondern vermehrt sich tatsächlich nur durch Teilung. Sie verteilt also keine Sporen im Aquarium und bald ist alles voller Moosbälle. Nein, sie muss auseinander gerissen werden um dann langsam wieder weiter zu wachsen. Also eigentlich ganz spannend und ein witziges Accessoire in unseren Aquarien.